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Bild: Mona Ammich |
Eine junge Schülerin machte sich zur Aufgabe, die Meditation der Herzensgüte zu erlernen. Sie saß in ihrem kleinen Zimmer und füllte ihr Herz mit liebender Güte für alle Wesen, aber jeden Tag, wenn sie im Basar ihr Essen holen wollte, wurde ihre Herzensgüte von einem der Ladeninhaber schwer geprüft, der sie täglich mit unwillkommenen Liebkosungen überschüttete. Eines Tages konnte sie es nicht länger ertragen und scheuchte den Ladeninhaber mit ihrem erhobenen Schirm die Straße hinunter. Zu ihrer größten Verlegenheit kam sie an ihrem Lehrer vorbei, der am Straßenrand stand und das Spektakel beobachtete. Zutiefst beschämt blieb sie vor ihm stehen und erwartete, dass er sie wegen ihres Zornes tadeln würde.
„Was du tun solltest“, riet ihr der Lehrer freundlich, „fülle dein Herz mit liebender Güte und schlage, mit so viel Achtsamkeit, als du aufbringen kannst, diesem unverschämten Kerl deinen Schirm auf den Kopf.“
Buddhismus
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