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06 Juli 2017

Frischen Pfefferminztee und andere Kräutertees gut zubereiten

Jetzt im Sommer wachsen wieder Minze, Zitronenmelisse & Co. frisch auf dem Balkon, Fensterbrett oder im Garten. Ein Tee daraus erfrischt oder entspannt auf wohltuende Weise. Um den guten Geschmack eines Tees aus frischen Kräutern noch zu intensivieren, gibt es eine einfache Möglichkeit.

Zerknautsche die Kräuter kräftig, bevor Du sie in die Kanne oder Tasse gibst. Damit setzt Du nicht nur den herrlichen Duft frei sondern brichst die Oberfläche der Blätter so auf, dass die Pflanze die Aroma- und Inhaltsstoffe noch viel besser an das kochende Wasser abgibt. Wenn Du die Kräuter auf ein Brett legst und kräftig mit dem Stößel eines Mörsers oder einer sauberen Flasche darüber rollst, ist die Wirkung noch intensiver. Damit erreichst Du die gesamte Oberfläche. Bis zu 10 Minuten ziehen lassen und Du hast einen sehr schmackhaften und wohltuenden Tee.

Genieße die Zubereitung, seine Wärme, den Geschmack und den Duft ganz bewusst und Du holst durch das Teetrinken ein entspannendes und entschleunigendes Ritual als Pause in Deinen Alltag. Gönne Dir zwischendurch diese kleine Auszeit, um mit Deinen Sinnen einmal raus aus dem Kopf und wieder hinein in den Körper zu kommen. Sorge einfach gut für Dich und hab eine schöne Sommerzeit.

21 Dezember 2016

Märchenfilme zur Vorweihnachtszeit

Die Zeit vor Weihnachten und Märchen- oder Ritterfilme gehören doch irgendwie zusammen. Sie vertreiben die trübe Winterlaune und lassen vergessen, dass uns gerade der Schneezauber über der kahlen Landschaft fehlt. Hier kommen einige Vorschläge, die Dir vielleicht gefallen könnten und die kostenlos öffentlich zugänglich sind:



Drei Haselnüsse für Aschenbrödel


Der Film aus dem Jahr 1973 aus der Filmkooperation CSSR / DDR ist wohl mittlerweile ein Klassiker zur Weihnachtszeit. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel erzählt die bekannte Geschichte nach dem Märchen der Gebrüder Grimm auf heute noch frische Weise. Denn dieses Aschenputtel kann reiten, jagen und sich gegen die Boshaftigkeiten der Stiefmutter und der Stiefschwester Dorle auflehnen. Und natürlich bekommt sie auch in dieser Version am Schluss den Prinzen, der sie sich aber durch die Lösung ihrer Rätsel verdienen muss. Die Titelmelodie erfreut sich mittlerweile so großer Beliebtheit, dass sogar Orchester sie in ihr Repertoire aufgenommen haben. Wenn Nic Raine das Klassik Radio Pops Orchestra dirigiert, wird das Stück von Karel Svoboda im Winter in der Filmmusik-Konzertreihe aufgeführt.

Der Film ist bei dailymotion (frz. Pendant zu YouTube) zu sehen.


>>> Drei Haselnüsse für Aschenbrödel



Der Prinz im Bärenfell


Aus der weihnachtlichen Filmreihe „Sechs auf einen Streich“ stammt „Der Prinz im Bärenfell“. Der Märchenfilm von 2015 erzählt die Geschichte des eitlen Prinzen Marius, dessen Art seinem alleinerziehenden Vater sehr missfällt. Er tändelt herum, macht den Hofdamen falsche Hoffnungen und bevorzugt ein Leben in Künstlichkeit und Luxus. Doch als er dem Teufel (sehr sehenswert: Wilfried Hochholdinger) durch eine List ins Netz geht, wendet sich sein Glück. Um sein Leben freizukaufen, muss er sich auf einen Handel einlassen und die wahre Liebe einer Frau gewinnen. Die Erschwerniss: Er wird vom Teufel in einen Bären verwandelt und er muss die Liebe bis zur Tag-und-Nacht-Gleiche finden. Zauberhaft sind die Aufnahmen aus dem Spreewald, durch den der Prinz in Bärengestalt irrt.

Der Film ist bei veoh.com zu sehen.


http://www.veoh.com/watch/v100446012twcJ3QD4
>>> Der Prinz im Bärenfell

Kannst Du den Film nicht streamen? Dann benötigst Du noch den Veoh Web Player. Lade ihn Dir gern >>>  hier kostenlos beim Computermagazin Chip herunter. 



Die Salzprinzessin


Das allseits unbeliebte Salz bekommt hier in märchenhafter Umgebung plötzlich eine zauberhafte neue Bedeutung in "Die Salzprinzessin". Der verwitwete König eines kleinen Landes muss die Erbfolge für Thron und Reich bestimmen. Die Tochter, die ihn am meisten liebt, soll die neue Königin werden. Doch gibt seine Jüngste die vermeintlich dümmste und unerfreulichste Antwort und der Regent verbannt sie vom Hofe. Die dramatischen Ereignisse, die daraufhin für sein Königreich folgen, hätte er sich nie träumen lassen. Währenddessen trifft die verstoßene Prinzessin Amélie im Wald auf eine Frau, die ihr geheimnisvollerweise recht vertraut ist. Und auch ein Prinz macht sich ohne ihr Wissen auf die Suche nach ihr. Das im Jahr 2015 vom WDR produzierte Märchen spielt zeitweilig im romantischen Wasserschloss Ehreshoven und gehört ebenfalls zu der gelungenen Filmreihe „Sechs auf einen Streich“.

Der Film ist bei veoh.com zu sehen.



>>> Die Salzprinzessin



Ivanhoe – Der schwarze Ritter


Vielleicht gehörst Du zu denjenigen, die sich noch an die berühmten Ritterfilme erinnern. Sie wurden häufig zur Vorweihnachtszeit ausgestrahlt und waren auf ihre Art märchenhaft. Heldenmut, Minne, Turniere und Tapferkeit, die gegenüber eindeutigen Schurken zu beweisen war. Ein Klassiker mit Starbesetzung ist „Ivanhoe“ (1953) mit Robert Taylor in der Titelrolle und der jungen Liz Taylor als Kaufmannstochter Rebecca. Zur Zeit der Kreuzzüge wird die Rückkehr des Königs Richard Löwenherz erwartet. Doch durch Ränke und Erpressung wird er in Österreich festgehalten, während sein Bruder Prinz John England despotisch regiert. Der treue Ritter Ivanhoe, als fahrender Sänger getarnt, will seinen König aus der Gefangenschaft befreien und das Land von Prinz John erlösen. Sein Weg führt ihn an den Hof, wo er in einer Maske als schwarzer Ritter ein Turnier bestehen muss, um die Getreuen des Prinzen auszuhebeln. Die Dame, mit der er sich schon in der Jugend verband, steht ihm ebenso zur Seite wie Rebecca in tatkräftiger aber uneingestandener Liebe. Ein reich ausgestatteter Film, der das Hochmittelalter dramatisch und in den buntesten Farben schildert. Großes Hollywood-Kino gegen trübe Wintertage.

Der Film ist bei dailymotion zu sehen.


>>> Ivanhoe - Der schwarze Ritter


Und nun viel Vergnügen mit den Filmen...

19 Juli 2015

Was entschleunigt? ° Teil 2


Hast Du schon die eine oder andere Anregung für Dich mitnehmen und ausprobieren können, um Geschwindigkeit und Hektik besser zu widerstehen? Falls nicht, kommen hier noch einmal einige Tipps zur Entschleunigung, die Du vielleicht ausprobieren könntest.


Mit den Jahreszeiten leben


Die Natur und der Wechsel der Jahreszeiten bestimmen – ob wir es wollen oder nicht – unser Leben grundsätzlich. Dies anzuerkennen und ihm zu folgen, kann viel Zufriedenheit bringen. Dies kann mit der Ernährung geschehen oder mit Aktivitäten, die der Jahreszeit angepasst sind. Ein Spaziergang oder eine Wanderung mit offenen Augen für die Farben der Blätter, das Glitzern der Tautropfen, den Wind auf der Haut zu spüren, das alles bringt uns wieder dem Jetzt und der nächsten Umgebung näher, das uns oft im schnellen Alltagstrott verloren geht.


Zu Fuß gehen

Transportmittel sind ungeheuer bequem und ohne sie könnten wir einige Distanzen gar nicht bewältigen. Aber wenn ich mich einmal wieder auf meine eigenen Füße verlasse, auf meine eigenen Kräfte ohne Hilfsmittel, habe ich auch wieder mehr Gelegenheit, mich selbst zu spüren und meine eigene Geschwindigkeit oder eben Langsamkeit zu finden. Selbst ein Fahrrad ist ein Beschleuniger auf unserem Weg und könnte doch auch einmal stehen bleiben, um mal wieder ins Schritttempo zu kommen. Die Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Kräfte zu erleben, kann zunächst zu mehr Ungeduld führen, aber das kann schon ein guter Anzeiger sein, dass es mal wieder Zeit ist, zu sich selbst zurückzukehren.


Wie geht es mir?

Frage Dich einige Male am Tag, wie es Dir jetzt geht. Was braucht Dein Körper jetzt: Hast Du Hunger oder Durst, brauchst Du ein wenig Ruhe oder Bewegung, wäre frische Luft gut? Hilf Deinem Körper, das zu bekommen, was er in diesem Moment benötigt. Wie geht es Dir noch: Bist Du traurig oder fröhlich, nervös oder entspannt, hast Du Angst oder Zweifel, fühlst Du Dich wohl oder gibt es ein unbestimmbares Unwohlsein? Gib Dir einen Augenblick, um zu erkennen, wie es in Dir aussieht, ohne darüber zu urteilen oder zu klagen. Dann kannst Du auch gleich entscheiden, was Du jetzt – einfach nur als Kleinigkeit – für Dich tun könntest.


Einfachheit ist Trumpf

Versuche doch einmal weniger Aufwand zu betreiben. Ein simples, leckeres Essen zubereiten, schlichte bequemere Kleider tragen, weniger Styling um Haut und Haar, Selbstgemachtes schenken, ein Mitbringfest feiern, mal wieder auf dem Boden sitzen, barfuß laufen. Sicher beginnt dann der Perfektionist im Kopf zu meckern, jedoch darf er auch mal Urlaub machen und muss nicht in jeder Situation wertend und krittelnd mitreden. Sonst denkt er noch, er sei der Chef.


Freundlichkeit und Zuwendung

Wenn ich mir angewöhne, mir Zeit für ein freundliches Wort (auch für Fremde) zu nehmen, eine Tür aufzuhalten, nett zu grüßen, beginnt nicht nur mein Inneres mit der Zeit zu lächeln und sich zu freuen. Ich kehre auch wieder zu einem wichtigen Wert zurück: Erst die Menschen, dann die Dinge. Darin bin auch ich eingeschlossen: Erst ich als Mensch, meine Gesundheit und die Fürsorge für mich selbst und dann Besitztümer, Ansehen, Erledigungen. Wenn ich meiner eigenen Menschlichkeit Aufmerksamkeit schenke und auch meine Mitmenschen wieder besser wahrnehmen kann, komme ich wieder mehr in den jetzigen Moment zurück.


Nun sind es elf kleine Anregungen geworden und sicher gibt es noch viele mehr. Allen ist jedoch eins gemein: Es geht darum, wieder in die Gegenwart, in den Augenblick, der jetzt stattfindet, zurückzukommen. Das ist die Voraussetzung, um sich zu entschleunigen und der beste Weg, um aus einer schlechten Gewohnheit von Hektik und überfrachteter Zeit wieder herauszukommen. Die beste Hilfe ist hierbei, aufmerksam zu sein und zu akzeptieren, dass man trotz aller Hilfsmittel, Gedankenkonstrukte, Moden und Sehnsüchte immer noch zuallererst ein Mensch ist.

Wir erfinden und erschaffen Fabelwesen, Helden, Ideale und Maschinen aber wir selbst und der jetzige Augenblick sind so viel mehr als alles, was wir mit dem Geist erschaffen können. Wir werden vielleicht niemals so weise und ausgeglichen sein, wie ein jahrelang meditierender Mönch, eine seit langem betende Nonne oder wie große Gelehrte, die die tiefsten Einblicke erlangt haben. Aber wir können lernen, uns immer wieder einen Moment zum Innehalten zu nehmen und aus den Momenten werden neue Gewohnheiten, die uns dabei unterstützen, ein uns selbst gemäßeres Leben zu führen und wieder mehr Freude und Leichtigkeit im Alltag zu spüren.


Hier geht es zu Teil 1 mit Tipps zur Entschleunigung...

15 Juli 2015

Was entschleunigt? ° Teil 1


Wenn einen das Gefühl beschleicht, viel zu viele Dinge im Kopf zu haben, gar nicht mehr recht allem hinterher zu kommen und Anspannung und Gehetztheit sich breit machen, ist es höchste Zeit, einen Gang zurückzuschalten. Und wer kennt das nicht: Eine Pause oder eine Auszeit ist da, aber so recht abschalten kann man irgendwie doch nicht. Aber was konkret kann denn hier helfen, um aus dem Geschwindigkeitswahn aussteigen zu können? Dazu habe ich einige Anregungen zur Entschleunigung gesammelt, von denen ich hoffe, dass sie Dir nützlich sein mögen. Vielleicht findest Du ja das ein oder andere, das Du Dir zur Gewohnheit machen möchtest, denn hier kann das Gewohnheitstier in uns auch einmal sehr gute Dienste leisten.


Technische Geräte einmal beiseite lassen

Unterhaltungselektronik und allerlei technische Geräte sind eine feine Sache, jedoch fordern sie unsere Aufmerksamkeit und damit Kraft und Zeit, die vielleicht lieber einmal wieder aufgetankt statt abgegeben werden sollte. Sie lenken uns von uns selbst ab und ziehen uns aus dem gegenwärtigen Augenblick heraus, was kein Dauerzustand sein sollte, damit wir uns nicht selbst in einer Scheinwelt verlieren, in der kein natürliches Maß existiert. Schreib eine Karte statt einer E-Mail, bereite ein Mahl ohne Küchenmaschinen zu, lass Fernseher und Computer aus, es gibt tausend Möglichkeiten und es spart auch noch Strom und schont Batterien und Akkus.


Im Garten oder auf dem Balkon arbeiten

Viele Menschen entwickeln sich mit der Zeit zu leidenschaftlichen (Balkon)Gärtnern, weil sie durch den Kontakt mit der Natur, dem Buddeln in der Erde, dem Pflanzen und Gießen wieder das Gefühl bekommen, etwas Greifbares, Reales zu tun. Sich nach der Arbeit mit seinen Pflanzen zu beschäftigen, ist entspannend und man erkennt vielleicht auch wieder die „Langsamkeit des Lebens“. An den Blumen zu ziehen, damit sie
wachsen, nützt nichts. Jede Pflanze braucht einfach ihre Zeit zum Wachsen.


In Zeitlupe bewegen

Eine ganz einfache Übung, die nur wenige Minuten kostet, kann Dich schon wieder mehr zur Ruhe bringen. Setz Dich einmal auf einen Stuhl, schön aufrecht, damit Du gut und frei atmen kannst und vollführe sehr sehr langsame Bewegungen mit den Armen. Es muss keine ballerinenhafte Anmut sein, lass Deine Arme einfach nur wirklich langsam sein. Führe Deinen Atem nicht besonders, sondern lass ihn so sein, wie er jetzt ist und er kann sich auch in seinem Tempo beruhigen. Und wenn Du dabei die Augen schließt und die Reize der Außenwelt damit ausblendest, wirkt die Übung noch erfrischender.


Mit den Händen arbeiten

Egal, ob man handwerkelt oder sich einer Handarbeit widmet, ob man (ein)kocht, backt, bastelt, repariert, künstlert: Alles geht nur so schnell, wie man es jetzt vermag. Man kann Dinge Schritt für Schritt tun, sie wachsen langsam und es ist eine Freude, wirklich selbst etwas zu machen, für das man nicht auf eine Unterschrift, die Kollegen oder sonst jemanden warten muss. Ich selbst bestimme das Tempo und was getan werden muss und komme wieder bei meiner eigenen Geschwindigkeit an. Und es ist eine Freude, das Ergebnis der eigenen Hände Arbeit zu sehen. Möglicherweise erklärt auch dies, dass das Selbstmachen wieder sehr in Mode gekommen ist und Berge von Zeitschriften und Internetseiten über do it yourself und upcycling berichten.


Weniger vergleichen

Der Blick auf andere, die beliebter, jünger, erfolgreicher sind als man selbst, kann ein Ansporn sein aber auch unrealistische Wünsche freisetzen. So sein zu wollen wie andere, schenkt den anderen Aufmerksamkeit, die ich mir vielleicht lieber selbst öfter schenken sollte. Wenn ich mich anstrenge, um so wie ein anderer zu sein, missachte mich selbst und jage unter Umständen Zielen hinterher, die nicht zu meiner Person passen. Möglicherweise komme ich in Anspannung und Unruhe und verfange mich in Fantasien der Selbstoptimierung. Nichts gegen Verbesserungen, aber sie müssen mir gemäß sein. Wenn ich mich selbst verlasse, mich sozusagen im Stich lasse, verliere ich das Gefühl für meine Bedürfnisse und für das Jetzt.


Zeit mit Menschen verbringen, die einem wichtig sind

Einfach einmal wieder mit Freunden plaudern, ohne ein Problem lösen zu müssen. Oder ein schönes kleines Projekt gemeinsam machen, ob man ein Boot baut, sich gegenseitig bei irgendetwas hilft, zusammen Sport macht oder Musik – Hauptsache zusammen und nicht in Konkurrenz. Die Gesellschaft von Freunden und Familie zu genießen, ohne gefallen, rechtmachen oder einen Termin einhalten zu müssen, ist entspannend und bringt uns wieder in den jetzigen Augenblick zurück.


Hier möchte ich einen Schnitt machen, damit es nicht zu viel auf einmal wird. Das gute Portionieren ist im Sinne der Entschleunigung ja auch wichtig. Ich hoffe, Du bist auf den Geschmack gekommen, Dich einmal in Deinem Alltag nach Langsamkeits-Möglichkeiten für Dich umzusehen. Und vielleicht sind Dir auch schon einige Ideen gekommen, wie Du auf einfache Art immer einmal wieder aus Zeiten zu großer Geschwindigkeit aussteigen kannst. In nächsten Teil gibt es noch weitere Möglichkeiten zur Entschleunigung und ich freue mich, wenn Du dann wieder hereinschaust.

Hier geht es zu Teil 2 der Tipps zur Entschleunigung...


30 November 2014

Adventszeit ist Märchenzeit


Die Vorweihnachtszeit ist eine Zeit für Märchen und Geschichten und unter anderem erinnere ich mich noch gut daran, dass gerade in diesen Tagen die schönsten Märchenfilme im Fernsehen gesendet wurden. Tschechische Märchen waren besonders hübsch ausgestaltet. Irgendwie vermisste ich diese Sendungen, in denen man so wunderbar in Geschichten eintauchen konnte und machte mich auf die Suche nach frei zugänglichen Filmen im Internet. Und tatsächlich wurde ich fündig und möchte Einiges, was mir dabei begegnet ist, mit Dir teilen.


Zunächst möchte ich Dir einen Spielfilm empfehlen, der sich außerhalb der klassischen Grimm- und Andersen-Erzählungen bewegt. Sicher wirst Du bekannte Elemente wiederfinden können. Die Märchengeschichte stammt aus Norwegen und heißt „Östlich von der Sonne und westlich vom Mond“ und wurde unter dem Titel „Der Eisbärkönig“ verfilmt. In poetischen Bildern wird die Geschichte des König Valemon erzählt, der von einer schönen Hexe in einen Eisbären verwandelt wird. Dieser junge König des Sommerlandes muss nun sieben Jahre lang durch Kälte streifen, ohne Liebe zu erfahren. Er kann in dieser Zeit nur, wie es im Märchen nun mal so üblich ist, durch wahre Liebe gerettet werden, wobei auch eine Prinzessin des Winterlandes eine gewisse Rolle spielt. Falls Du Dich also in eine zauberhafte Winterlandschaft entführen lassen möchtest, in der alles so rein und klar ist, wie der Schnee, dann mach es Dir gemütlich und schau Dir den Film hier auf YouTube an:





Und hier noch eine kleine Auswahl zum Stöbern, falls Du auf den Geschmack gekommen bist:


Der Froschkönig

Allerleirauh

Die Sterntaler

Die zertanzten Schuhe

Der Eisenhans

Die Schöne und das Biest

Der kleine Lord

Väterchen Frost (mit der Baba Jaga!)

Der Salzprinz


Kleiner Tipp:

Einige Filme werden von YouTube blockiert. Hier kann das Herunterladen des YouTube-Unblockers gute Dienste leisten. Einen gut geschützten Download findest Du auf der Website des Computermagazins CHIP für verschiedene Internetdienste wie Firefox, Chrome, Opera, Safari etc.


Liste der Downloadseiten



Und nun wünsche ich Dir einen märchenhaft schönen ersten Advent!

28 Oktober 2014

Gut gegen Novemberblues

Das Theater mit dem Novemberblues kennen viele von uns zur Genüge: Man geht im Dunkel aus dem Haus und kommt meistens erst im Dunkeln wieder heim. Vielleicht lief es bei der Arbeit nicht so gut, die lieben Mitmenschen sind miesepetrig und haben einen mit schlechter Stimmung schon angesteckt oder sind einem auf die Nerven gefallen. Die Kälte ist einem buchstäblich in die Knochen gekrochen und man ist einfach verspannt und erledigt und will seine Ruhe haben. Was jetzt gut tun würde? Keine Ahnung, denn der Kopf ist voll, man möchte nicht mehr nachdenken oder herumsuchen, weil eigentlich im dem Moment alles zu viel ist.

Wie schön wäre es jetzt, wenn man einfach nur ein Wunderkästchen nehmen und öffnen müsste und man würde viele schöne Dinge darin finden, die einem Freude bereiten und einfach nur gut tun… Wäre das nicht ein schönes Geschenk in einem solchen Augenblick? Wie wäre es, wenn Du Dir so etwas einfach selbst schenkst und Dir einmal einen „Koffer für die dunkle Zeit“ packst? Das kann ein Kasten oder ein Schuhkarton sein, den Du vielleicht schön beklebst oder in ein hübsches Tuch einschlägst, damit Du Dich schon beim Anblick erfreuen kannst. Dort kommen Dinge hinein, die Dir ein Lächeln auf Dein Gesicht zaubern, Dir Freude bereiten, Dich entspannen und von denen Du genau weißt, dass sie zu Deinem Wohlbefinden beitragen. Was man dort hineintun könnte, dafür gibt es hier ein paar Anregungen:



> Suche Dir einige Fotos aus dem Sommerurlaub, von schönen Landschaften oder Naturmotiven oder von Situationen, in denen Du einfach glücklich warst. Drucke sie Dir aus und lege sie hinein, damit Du Dich an ihnen erfreuen kannst. Oder mach Dir Fotos von Deinen Lieben zurecht, in deren Gesichtern Du Wärme und Zuneigung findest, die Dich wieder lächeln lassen und Dir das Herz wärmen. In einem kleinen Fotobüchlein oder mit einer hübschen Schleife zusammengehalten, kannst Du sie bei einer Tasse Tee betrachten.

> Lege schon einmal ein paar Teebeutel oder Kakao- oder Kaffeeportionen in Dein Schatzkästchen, damit Du nur zuzugreifen brauchst, wenn Dir danach ist. Ein schönes heißes Getränk, das Du ganz in Ruhe trinkst und dessen Duft und Geschmack Du bewusst genießt, wärmt Dich durch und bringt Dich zur Ruhe. Vielleicht möchtest Du Dir auch einen besonders schönen Becher mit einpacken, aus dem Dir das Getränk gleich noch besser schmeckt.

> Hab einen Zusatz für ein entspannendes und wärmendes Fußbad im Haus, falls Du kein Fan davon bist, Dich abends noch in die Badewanne zu legen. Einige Beutel Kamillen- oder Pfefferminztee auf 1 Liter für 10 Minuten ziehen lassen und in lauwarmes Wasser zu gießen, tun es auch. Falls Du Kräuter auf der Fensterbank stehen hast, tut Rosmarin, Salbei oder Thymian gut (das kannst Du Dir auf einen schönen Zettel schreiben und ihn ins Kästchen legen). Zwei Handvoll Meersalz oder Kochsalz im Fußbad wirken gegen müde, geschwollene Füße und Meersalz wirkt mineralisierend durch die Haut. Warme Füße wärmen den ganzen Körper wieder durch und wenn Du dicke Socken anziehst, bleibt die Wärme noch ein wenig erhalten. Zudem bringt Dich ein halbes Stündchen, das Du dabei still sitzt, wieder ein wenig mehr zu Dir selbst zurück.

> Lege Dir Teelichter in Deinen Winterkoffer, damit Du Dir einen „Kerzenkamin“ anzünden kannst. Die Teelichter auf ein Tablett auf den Boden gestellt, Deine Lieblingsmusik dazu eingeschaltet, ein dickes Kissen oder eine zusammengefaltete Decke auf dem Boden für Dich und die Muße, einfach nur in die Flammen zu schauen, können zwar einen richtigen Kamin nicht ersetzen, sind aber eine schöne Alternative, da Feuer – vielleicht durch unsere Urinstinkte – entspannend und beschützend wirkt. Lass einfach die Gedanken dabei kommen und gehen und umherschweifen oder lass den Tag Revue passieren, ohne etwas festzuhalten. Dein Geist kann zur Ruhe kommen und Dein Kopf wird wieder freier.

> Besorge Dir Postkarten mit schönen, aufmunternden Sprüchen oder lege einen Gedichtband mit Deinen Lieblingsgedichten in Dein Winterkästchen, damit Du kurze Texte vielleicht sogar mit schönen Bildern hast, die Dich aus der Welt der Pläne und Lösungssuche entführen und Deinen Blick für das größere Bild im Leben wieder weiten. Es sollten keine aufscheuchenden Motivationstexte sein, die Dich auf mehr Leistung, Erfolg und Effektivität antreiben sondern Zeilen sein, die die zarte, weiche Seite Deiner Seele ansprechen und Dich wieder zu Deiner Menschlichkeit zurückbringen. Einige Texte kannst Du auch hier in den Rubriken „ein Gedicht lesen“, „eine Geschichte lesen“ oder „eine Weisheit lesen“ gleich zum Ausdrucken finden.

> Wenn Du geführte Meditationen oder Entspannungsmusik magst, lege eine CD bereit, die Du dann nicht lange suchen musst, um sie zu hören. Du hast sie dann gleich zur Hand und musst sie nur noch anstellen, um Dich den angenehmen Tönen hingeben zu können. Vielleicht legst Du auch Dein Meditationskissen oder eine weiche Decke zu Deinem „Winterkoffer“ dazu, damit Du es Dir sofort gemütlich machen kannst.

> Lege Dir einige Entspannungsübungen zurecht, die Du ohne viel Aufwand machen kannst und die Dich wieder ein bisschen auflockern und zentrieren. Falls Dir so schnell keine einfallen, sind hier einige Ideen. Speichere Dir diese Kärtchen gern ab, drucke sie aus - auf festerem Papier oder klebe sie auf Pappe - schneide sie zurecht, damit Du sie gleich zur Hand hast.


 


> Hast Du den ein oder anderen Film auf DVD, den Du gern schaust und der Dich immer in gute Stimmung versetzt? Prima, dann leg ihn gleich dazu, damit Du nicht lange suchen oder überlegen musst, wie Dein Abendprogramm aussehen soll, an dem Du einfach nur Dir und Deiner Seele etwas Gutes tun möchtest.

> Eine Massage für die Hände und/oder die Füße wirkt wahre Wunder, um einen hektischen Tag und düstere Gedanken abzuschütteln. Gönne Dir dazu noch ein wohlriechendes Körperöl, das Du im Drogeriemarkt schon einmal einkaufen kannst. Durch die Massage zirkuliert das Blut wieder besser, die Füße werden warm, die Massagebewegungen wirken meditativ auf den Geist, wenn Du sie ruhig und gleichmäßig machst und die Füße freuen sich anschließend über ein paar Wollsocken, damit das Öl gut einziehen kann.

> Hältst Du gern Deine Gedanken schriftlich fest oder führst Du sogar ein Glücks- oder Dankbarkeitsheft, in dem Du festhältst, was Dir an dem Tag oder in der Woche Schönes begegnet ist? Wunderbar, lege es zusammen mit einem hübschen Stift dazu. Falls Du noch kein Heft oder Büchlein angefangen hast zu schreiben, besorge Dir doch eines in einem schönen Einband, damit es Dir Freude bereitet, es in die Hand zu nehmen und aufzuschlagen. Je mehr inspirierende Gedanken, schöne Ereignisse oder Sinnsprüche Du darin sammelst, desto mehr wird sich Dein Geist darauf einstellen, diese schönen Erlebnisse und Gedanken in Deinem Alltag ausfindig zu machen. Deine Wahrnehmung wird sich automatisch und langsam aber sicher mehr und mehr auf diese positiven Dinge einstellen.

> Entspannst Du Dich gern mit Düften, dann stelle Dir doch die Dinge und ätherischen Öle oder Räucherstoffe dafür zusammen und lege sie in Dein Kästchen. Zu einer Duftlampe besorge auch schöne Streichhölzer oder ein hübsches Feuerzeug, damit das Beduften Deiner Umgebung gleich zu einem Ritual wird, das Dir auch Schönheit in diesen Moment legt. Falls Deine Nasenschleimhäute durch die Heizungsluft gelitten haben, kaufe Dir ein pflegendes Nasenspray oder eine Nasensalbe, die Du auftragen kannst und bewahre dies in Deinem Winterkästchen auf. Auch Deine Lippen freuen sich über eine gute Salbe z.B. aus Bienenwachs.

> Wenn Du weißt, dass Dir Bachblütentropfen wohl tun, besorge Dir diejenigen, die für Dich zu dieser Zeit passen. Du kannst hier schon einmal einen kleinen Test machen, um herauszufinden, welche die Richtigen für Dich sein könnten. Bachblütentest

> Bist Du ein spiritueller Mensch und sprichst oder liest gern Gebete, die Deiner Seele gut tun, dann lege Dir doch ein kleines Buch mit Gebeten als Geschenk an Dich selbst dazu. Hier kannst Du z.B. Erhelle meine Nacht - Die schönsten Gebete der Menschheit finden. Schlage es auf einer beliebigen Seite auf und lass Dich überraschen, welchen Text Dir der Zufall schenkt. Im Adventskalender 2012 und unter An der Schwelle zur Nacht findest Du ebenfalls Gebete und Segenssprüche der Kulturen und Völker, die Du Dir auf schönem, buntem Papier ausdrucken und mit einem Geschenkband zusammenhalten kannst.




Vielleicht fallen Dir jetzt gleich noch ein paar andere Dinge ein, die Du als Geschenke für Dich in Deinen "Winterkoffer" legen kannst. Wichtig ist, dass Du eine kleine Auswahl von Dingen hast, von denen Du weißt, dass sie Dir gut tun, Dich entspannen und Dir wieder die Wärme ins Herz zurückbringen. Und wer weiß, vielleicht hat Dir das „Kofferpacken“ so viel Spaß gemacht, dass Du ein solches Schatzkästchen gleich noch für jemand Liebes packen möchtest, um ihm oder ihr eine Freude zu bereiten…

Hab viel Freude beim Packen von Sachen, die Dich gut durch die dunkle, kalte Zeit bringen und sorge immer gut für Dich. Es ist ein schönes Gefühl, auch in sich selbst einen guten Freund zu haben, der für einen da ist und ganz genau weiß, was einem gerade gut tut.

26 Oktober 2014

Kleine Momente der Ruhe schaffen

Die Uhren sind auf die Winterzeit umgestellt, die dunklere Zeit schiebt sich immer weiter in unseren Alltag und so mancher schielt schon auf Weihnachten und auf die vielen Dinge, die noch bis dahin passieren müssen. Ein längerer Urlaub ist wohl bei den Wenigsten von uns im Moment drin und die Gefahr, langsam aber sicher in Hektik zu geraten und missmutig zu werden, wächst. Behalten wir also im Blick, immer mal wieder eine kleine Insel im Alltag zu schaffen, auf der wir eine Pause einlegen können, um ein bisschen auszuruhen und aufzutanken. Wie? Hier einige Gedanken und Anregungen aus der kleinen Umfrage von vor einigen Monaten, was uns entspannt, entschleunigt und inspiriert. Mit einem Klick aufs Bild wird es größer...

Und falls Du jemanden kennst, der diese Erinnerung gerade gut gebrauchen kann, schenke diese Karte gern weiter. Hab einen schönen Wochenstart :-)


09 Januar 2014

Am Rande des Weges

Nach einer längeren Winterpause und stillen Rauhnächten meldet sich die Lebenslilie nun zurück und wünscht ein wunderbares und freudvolles Jahr 2014. Die Geschäftigkeit nimmt jetzt wieder Fahrt auf und das Lebensschiff segelt in ein Jahr voller Hoffnungen, Pläne und Wünsche. Und um nicht dem Rausch der Geschwindigkeit zu verfallen, soll man nicht vergessen, immer einmal wieder eine Zeit der Muße und des Träumens einzulegen. Hierzu sind in der dunklen Zeit einige Gedanken entstanden.






Am Rande des Weges setze ich mich auf einen Stein
Und lasse alles, alles an mir vorüberziehen

Die spazierende Schar der Freunde, Familie und Ahnen
Menschen, die ich kenne, kannte und solche, die lange fort sind
Der ganze edle Königshof meiner Würde
Mit seinen Herrschern, Rittern und Gauklern in ihrem Gepränge
Der festliche Feenzug meiner Träume
Mit seinen Barden, Dichtern und Zauberern in Gesang und Tanz
Das zum Kampf gerüstete Heer meiner Eitelkeiten
Mit seinen Kriegern und Trommlern laut rasselnd und marschierend
Die Gesandtschaft meiner Urteile
Mit ihren Richtern, Anwälten und Henkern in gerechtem Stolz
Die Karawane meiner Ansichten
Mit ihren Beamten, Ordnern und Sekretären im großen Sortieren
Die Gefolgschaft meiner Wünsche
Mit ihren Händlern, Bettlern und Dieben geschäftig laufend
Die Gemeinschaft meiner Pflichten
Mit ihren Planern, Bauherren und Arbeitern in hurtigem Schritt
Die Parade meiner Erinnerungen
Mit einem Jahrmarkt voll von buntem Treiben

Alle gehen sie vorbei und sind so mit sich befasst
Dass sie weder schauen noch grüßen
Doch ich betrachte sie nur
Rufe sie nicht an, nennen keinen Namen, sage keinen Gruß

Anhalten kann ich sie nicht, mit ihnen gehen will ich nicht
Denn heute lebe ich in meinem Frieden
Verhülle mich in meiner Ewigkeit
Bleibe unsichtbar für die Welt
Und freue mich an meiner Freiheit wie ein Kind

30 Oktober 2013

Entspannung für die Augen



Reibe deine Hände aneinander bis sie schön warm sind. Schließe die Augen und bedecke sie für einen Moment mit deinen warmen Händen. Atme dabei tief und ruhig ein und aus in den Bauch hinein.


27 Oktober 2012

Kostbarkeit






Wenn der Moment wie ein Diamant glitzert
















Wenn Zweige elegante Tänzer sind
















Wenn der Augenblick in Eis festgehalten ist
















Wenn Inseln aus einem steinernen Meer wachsen
















Wenn ich die Adern des Lebens spüren kann
















Wenn ich blaue Schatten fallen sehe




















Wenn ich auf goldenen Teppichen gehe

















Wenn sich Blätter zart aneinander lehnen















Wenn mich das Spiel des Sonnenlichts berührt
















Wenn ich die verschwenderischen Kleinder der Bäume bestaunen kann
















Wenn mein Auge an kunstvoll gewebten Mustern hängen bleibt















Bewundere ich die Kostbarkeit, die mich umgibt

















Und ich bin glücklich, in all dem zuhause zu sein









20 Juli 2012

Wenn die Vögel singen


Wenn die Vögel singen, rufen sie dabei die Blumen des Feldes oder sprechen sie mit den Bäumen oder ist ihr Gesang nur ein Widerhall dessen, was das Bächlein murmelt? 

Der Mensch mit all seiner Klugheit kann nicht verstehen, was die Vögel sagen oder was der Bach vor sich hinmurmelt oder was die Wellen flüstern, wenn sie langsam und sanft den Strand berühren.

Der Mensch in all seiner Klugheit kann nicht verstehen, was der Regen spricht, wenn er auf die Blätter in den Bäumen fällt oder wenn er aufs Fensterbrett tropft. 

Er weiß nicht, was der flüchtige Wind den Blüten zu erzählen hat.

Aber das Herz des Menschen ist imstande, die Bedeutung dieser Stimmen zu fühlen und zu begreifen. Oftmals bedient sich die ewige Wahrheit einer geheimnisvollen Sprache. 

Seele und Natur unterhalten sich miteinander, während der Mensch abseits steht, sprachlos und verwirrt. Und hat der Mensch nicht Tränen vergossen über diese Stimmen? Sind seine Tränen nicht ein beredtes Zeugnis seines Verstehens?

Khalil Gibran

08 Juli 2012

Warum sich die Sonnenblume zur Sonne dreht


Lange bevor in unseren Gärten die goldenen Sonnenblumen zu leuchten begannen, herrschte im Grünen Kaiserreich der Grüne Kaiser, der hatte eine einzige Tochter, schön wie eine Frühlingsblüte. Aber der Kaiser machte sich große Sorgen um sie, denn die Prinzessin wollte nicht heiraten.
Keiner der Prinzen, ob groß oder klein, ob hell- oder dunkelhaarig, gefiel ihr. Auf ihres Vaters Zureden antwortete sie stets: "Mir gefällt nur der Sohn der Sonne."
Eines Tages geriet der Kaiser darüber in Zorn und rief: "Also geh und nimm den Sohn der Sonne zum Gemahl, mir aber komm nicht mehr unter die Augen!"
Die Prinzessin machte sich auf den Weg. Sie wanderte immer nach Osten, über Berg und Tal, durch Wälder und Wüsten, bis sie zu dem hohen Berg gelangte, auf dem die Sonne ihren Palast hatte.
"Was suchst du hier Mädchen? fragte dort eine alte Frau und begrüßte sie.
"Ich möchte zum Sohn der Sonne", erwiderte die Prinzessin und erzählte, warum ihr Vater sie aus dem Haus gejagt hatte. Die Alte fand an dem Mädchen Gefallen.
"Ich bin die Sonne", sagte sie, "und ich gebe dir meinen Sohn zum Gemahl. Aber wenn du bei ihm bleiben willst, darfst du ihm niemals ins Gesicht schauen."
Das versprach die Prinzessin, und lange Zeit hielt sie ihr Versprechen. Ein ganzes Jahr lebte sie mit dem Sohn der Sonne glücklich und zufrieden. Aber schließlich wurde sie doch neugierig. Warum sollte ich dem Sohn der Sonne nicht ins Gesicht sehen dürfen, schließlich ist er mein Gemahl, überlegte sie immer wieder. Der Sonne fiel ihre Nachdenklichkeit auf.
Mitleidig sagte sie: "Ich weiß, was dich quält, und gebe dir einen guten Rat. Stell ein Glas Wasser vor deinen Gemahl und schau dir darin sein Spiegelbild an. Aber eines merke dir: Wenn du zu lange dabei verweilst, wird er es bemerken, und dann ergeht es dir schlecht."
Die Prinzessin tat, wie die alte Frau ihr geheißen. Als der Sohn der Sonne abends heimkehrte, stellte sie ein Glas Wasser vor ihn hin und schaute hinein. Im Glas zeigte sich das Gesicht ihres Gemahls, und es war so schön und freundlich, dass ihr schier das Herz stehen blieb. Sie vergaß die Warnung der Sonnenmutter und sah das Spiegelbild so lange an, bis ihr Gemahl es bemerkte.
Zornig rief er: "Wenn du nicht gehorchen kannst, will ich dich nicht hier haben!" Und er vertrieb die Prinzessin aus dem Palast.
Weinend lief sie über Stock und Stein. Aber weit ist sie nicht gekommen. Als sie über ein Feld lief, erbarmte sich die Sonne und verwandelte sie in eine hochragende Pflanze mit einer großen gelben Blüte. Die große gelbe Blüte drehte sich sogleich der Sonne zu, und das macht sie noch heute. Die Menschen nannten sie Sonnenblume.

Armenien

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