09 Januar 2014

Am Rande des Weges

Nach einer längeren Winterpause und stillen Rauhnächten meldet sich die Lebenslilie nun zurück und wünscht ein wunderbares und freudvolles Jahr 2014. Die Geschäftigkeit nimmt jetzt wieder Fahrt auf und das Lebensschiff segelt in ein Jahr voller Hoffnungen, Pläne und Wünsche. Und um nicht dem Rausch der Geschwindigkeit zu verfallen, soll man nicht vergessen, immer einmal wieder eine Zeit der Muße und des Träumens einzulegen. Hierzu sind in der dunklen Zeit einige Gedanken entstanden.






Am Rande des Weges setze ich mich auf einen Stein
Und lasse alles, alles an mir vorüberziehen

Die spazierende Schar der Freunde, Familie und Ahnen
Menschen, die ich kenne, kannte und solche, die lange fort sind
Der ganze edle Königshof meiner Würde
Mit seinen Herrschern, Rittern und Gauklern in ihrem Gepränge
Der festliche Feenzug meiner Träume
Mit seinen Barden, Dichtern und Zauberern in Gesang und Tanz
Das zum Kampf gerüstete Heer meiner Eitelkeiten
Mit seinen Kriegern und Trommlern laut rasselnd und marschierend
Die Gesandtschaft meiner Urteile
Mit ihren Richtern, Anwälten und Henkern in gerechtem Stolz
Die Karawane meiner Ansichten
Mit ihren Beamten, Ordnern und Sekretären im großen Sortieren
Die Gefolgschaft meiner Wünsche
Mit ihren Händlern, Bettlern und Dieben geschäftig laufend
Die Gemeinschaft meiner Pflichten
Mit ihren Planern, Bauherren und Arbeitern in hurtigem Schritt
Die Parade meiner Erinnerungen
Mit einem Jahrmarkt voll von buntem Treiben

Alle gehen sie vorbei und sind so mit sich befasst
Dass sie weder schauen noch grüßen
Doch ich betrachte sie nur
Rufe sie nicht an, nennen keinen Namen, sage keinen Gruß

Anhalten kann ich sie nicht, mit ihnen gehen will ich nicht
Denn heute lebe ich in meinem Frieden
Verhülle mich in meiner Ewigkeit
Bleibe unsichtbar für die Welt
Und freue mich an meiner Freiheit wie ein Kind

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