26 November 2014

Spätherbst







Spät ist jetzt der Herbst geworden
Und sein kalter Atem
Entfacht Flammen in den Blättern
Damit rot und golden sie verglüh‘n
Zu Asche werden
Die die Erde nährt
Für neues Leben
Das noch träge schlummert
Als Same, der längst in sich trägt
Was er einmal werden soll 

Still wie ein Gedanke
Der noch nicht zur Tat geworden ist
Ruht der junge Frühling
Tief in seiner Erdenwiege
Über der ein kühler Wind
Ihm ein Schlaflied singt
Flüsternd, raschelnd, wehend, stürmend
Ein Lied jenseits aller Worte
Das doch jedes Wesen singen kann
Weil es darin eingewoben ist



2 Kommentare :

  1. Hallo liebe Lebenslilie,

    dieses Herbstgedicht gefällt mir richtig gut, mal ganz anders und nicht immer nur um Tod und Abschied von der Welt. Mir ist daraufhin aufgefallen, dass ja einige Büsche schon kleine Knospen haben und ganz besonders die Magnolien (die sind ja ursprünglich nicht von hier aber trotzdem) sehen fast so aus, als würden sie jeden Moment blühen. Auch da sieht man schon, dass der Frühlich praktisch schon jetzt in den Startlöchern steht. Man muss einfach nur mal drauf achten. Danke für den Impuls!

    Liebe Grüße
    Chrissie

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    1. Hallo liebe Chrissie,

      wie schön, dass Dir das Gedicht gefällt und wie witzig, dass Du von den Magnolien schreibst. Genau diese haben mich auf den Gedanken gebracht, dass der Frühling sich schon jetzt bemerkbar macht und ich habe ebenfalls bei einigen Sträuchern und Bäumen genauer hingesehen. Das war der Auslöser.

      Liebe Grüße
      Deine Lebenslilie

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Herzlichen Dank für Deine Nachricht ... Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

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