24 November 2017

Eine alte Filmkomödie gegen das Novembergrau

Laut American Film Institute gilt sie als die beste Komödie aller Zeiten. "Manche mögen's heiß" erschien im Jahr 1959 und ist eine sehr vergnügliche Persiflage auf Gangsterfilme und Melodramen.

Bewusst hielt sie der Regisseur Billy Wilder in schwarz-weiß, da das aufgedonnerte Makeup zweier der Hauptdarsteller gegenüber dem der Damen im Farbfilm zu unecht gewirkt hätte.

Der Film spielt im Chicago der 1920er Jahre. Die hungerleidenden Musiker Joe (Tony Curtis) und Jerry (Jack Lemmon) halten sich mehr schlecht als recht über Wasser.

Als sie auch noch unliebsame Zeugen einer Gangsterfehde werden und daher beiseite geschafft werden sollen, ist guter Rat teuer. Die Rettung ist ein Engagement in Florida, das jedoch nur für Damen gilt.

Kurzerhand verwandeln sie sich in die Konservatoriumsabsolventinnen Josephine und Daphne. Sie bewahren die naive Ukulele-Spielerin und Sängerin Sugar (Marilyn Monroe) vor einem Rauswurf aus der Damenkapelle.

Damit werden sie enge „Freundinnen“. Das Schicksal nimmt allerdings seinen Lauf, als es auf Millionärsfang zwecks Eheanbahnung geht.

In der Filmbranche löste „Manche mögen’s heiß“ zunächst Befremden aus. Es hieß, dass „Blut und Lachen“ sich nicht miteinander vereinbaren lassen.

Trotzdem bauten Wilder und sein langjähriger Partner I.A.L. Diamond die Komödie auf den Mord in der Garage auf. Sie nahmen ihn als Erklärung dafür, dass sich zwei Männer als Frauen verkleiden müssen, um die Geschichte plausibel erscheinen zu lassen.

Marilyn Monroe galt zur Zeit der Dreharbeiten als eine der gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods. Der Film wird als der Höhepunkt ihrer Karriere angesehen, auch wenn sie diese Art von Rollen eigentlich nicht mehr spielen wollte. Sie starb drei Jahre nach Erscheinen des Films.

Zu sehen ist die Komödie im Internet Archive, einer digitalen Bibliothek des Internets – frei zugänglich u.a. für Historiker, Forscher aber auch für die Allgemeinheit.

Sie wurde 1996 von Brewster Kahle, einem Informatiker, Unternehmer und Aktivisten gegründet. Die Non-Profit-Organisation will Bücher, Texte, Audios, Bilder, Software und Filme, die unter freier Lizenz oder Public Domain stehen, der Öffentlichkeit verfügbar machen.

Und nun viel Spaß beim Spiel mit den ironisch überspitzten Geschlechterrollen, Travestie und einem „subversiven Humor“ à la Billy Wilder.




Und noch einmal hier als Link.


Bilder: Screenshots aus dem Film

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