25 März 2011

Gedanken zur Ruhe bringen


Eigentlich bin ich hundemüde, aber sobald mein Ohr das Kopfkissen berührt hat, geht es los. Habe ich an x gedacht? Was soll ich bloß mit y machen? Reicht das Geld? Warum hat sich z so verhalten? Klappt die Prüfung? Der Verstand bombardiert mich mit Fragen, Forderungen und Sorgen und will aber auch JETZT SOFORT eine Antwort haben. Was soll das jetzt?

Bei den meisten Menschen ist der Verstand „der wichtigste Mann im Dorf“, ihm wird immer gefolgt, obwohl das Herz manchmal anderer Meinung ist. Wenn er ständig so blinde Gefolgschaft findet, entwickelt er sich zeitweise zum Despoten und will sich immer Gehör verschaffen. So auch jetzt, wenn er eigentlich Ruhe geben soll.

Vielleicht ist es an der Zeit, ihn wieder auf den Platz zu bringen, auf den er gehört: Den des Beraters, gleichberechtigt mit dem Herzen und dem Körper. Ich kann mir den Rat der drei anhören und ich entscheide dann, wessen Rat ich für gut befinde. Ich bin schließlich ein freier Mensch und kein Sklave. Das hilft mir aber in diesem Moment nicht weiter. Und wie häufig, wenn es ernst ist und schnell gehen muss, hilft ein Gedankenspiel.

Ich sage mir, dass jetzt meine einzige Aufgabe das Einschlafen ist. Schlaf ist ebenso wichtig, wie das Tun und das Denken. Wenn ich morgen nicht ausgeruht bin, werde ich Dummheiten und Fehler machen und falsche Entscheidungen treffen. Mit dieser klaren und bestimmten Ansage setze ich jeden Gedanken auf eine Wolke und gebe ihr einen sanften Schubs von mir weg. Der Gedanke soll sich ebenso ausruhen wie ich und über den Nachthimmel gleiten. Morgen kann er erfrischt und klar wieder zu mir kommen. Ich bleibe auf meiner Wolke und schlafe mit tiefen, ruhigen Atemzügen ein. Das friedliche Bild von forttreibenden Wolken kann beruhigend wirken und wird mir auf die Dauer so langweilig, dass ich darüber einschlafe.

Gute Nacht!

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen

Herzlichen Dank für Deine Nachricht ... Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...