Ich wollte ganz
genüsslich im Fluss schwimmen gehen, doch eh ich mich umsah, kam eine Strömung
und zog mich in den Fluss hinein. Ich hätte jetzt in der Mitte des Flusses ganz
in Ruhe weiter schwimmen können, aber irgendwie erschien es mir doch sicherer, mich
am Ufer festzuhalten.
Ja, da war Land und
ich wusste, die Bäume werden so schnell nicht ausreißen. Deshalb krallte ich
meine Finger um die braunen starken Äste. Ab und zu kamen andere an mir vorbei
geschwommen und fragten mich, ob ich nicht lieber in Ruhe mitschwimmen will.
Aber ich meinte, dass ich die Sicherheit an Land brauche, sonst bekäme ich
Angst, wenn ich nicht wüsste, was kommt.
Ein anderer Schwimmer
bot mir einen Rettungsring an, aber ich meinte, da könnte ja auch die Luft
rausgehen. Und so verharrte ich am Flussufer, so dass bald meine Finger wehtaten.
Und als plötzlich ein
Schiff den Fluss hinunterfuhr, kam diese riesen Welle, die über mich schwappte.
Ich verlor den Halt am Ufer, ließ die Äste los, tauchte kurz unter Wasser und
als ich wieder hochkam, schnappte ich nach Luft und schwamm eine Weile mit dem
Strom.
Es dauerte nur eine
kurze Zeit und ich war an einer ganz ruhigen Stelle im Fluss angekommen. Der
Fluss war klar und man konnte sogar die Fische am Grund erkennen, die dort schwammen.
Herrlich, diese Natur. Ich legte mich auf den Rücken und ließ mich einfach
treiben. Ein tolles Gefühl.
Hätte ich das mal gut
vorher gewusst…
Kerstin
Werner
°°° Mehr Texte zum Genießen und Nachdenken findest Du unter eine Geschichte lesen. °°°
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen
Herzlichen Dank für Deine Nachricht ... Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ