04 Februar 2017

Schneezeit mit dem Karneval der Tiere - Aquarium ° Camille Saint-Saens

Der Winter als kalte, dunkle Jahreszeit bringt nicht nur Tristesse hervor. Er zaubert mit Frost und Schnee auch die schönsten und zartesten Gebilde. Schneeflocken tanzen in der frischen Winterluft, ein weißes Tuch überzieht das Land, Zweige sind wie überzuckert mit Eiskristallen. All diese Bilder lassen die trüben Tage des Hochnebels vergessen. Hier sind sie eingefangen zur Musik von Camille Saint-Saens.

Das Stück „Aquarium“ aus dem "Karneval der Tiere" soll zwar die aufsteigenden Luftblasen in der Unterwasserwelt illustrieren. Jedoch kann man die zarte Melodie auch mit umhertreibenden Schneeflocken verbinden. Es ist eine Kindheitserinnerung an eisige Wintertage und alte Märchenschallplatten, auf denen im Hintergrund oft klassische Musik zu hören war, wodurch man das kleine Ohr an die Klassik gewöhnte.

Nun wünsche ich Dir entspannte zwei Minuten mit den herrlich perlenden Klavierläufen und den winterlichen Bildern aus Land und Garten.





Erstaunlich an dem "Karneval der Tiere" ist übrigens, dass Camille Saint-Saens diese musikalische Suite zu seinen Lebzeiten nicht für die Öffentlichkeit freigegeben hatte. Heute zählt sie zu einem seiner bekanntesten Werke. Als er die Stücke im Jahr 1886 komponierte, fürchtete er um seinen Ruf, falls die Intention hinter seinen musikalischen Schelmereien bekannt werden würde. Er wollte nicht nur Tierrufe durch die Instrumente imitiert wissen sondern veralberte auch Komponistenkollegen damit. Hector Berlioz (Elefant), Jacques Offenbach (Schildkröten) und sogar Gioachino Rossini (Fossilien) bekamen dabei musikalisch ihr Fett weg. Auch wenn diese schon verstorben waren, wollte Saint-Saens deren Bewunderer doch nicht mit seinen Späßen verärgern.


Mehr Musik illustriert mit Bildern aus der Natur findest Du auf dem YouTube-Kanal der Lebenslilie…

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