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Gefahr für Glücksspieler: Schlafdefizit macht optimistisch
Es ist kaum zu glauben, aber Menschen, die zu wenig geschlafen haben, treffen wirtschaftliche Entscheidungen wesentlich optimistischer als ausgeschlafene. Forscher untersuchten dafür die Hirntätigkeit im Magnetresonanztomografen von 29 Freiwilligen.
Unausgeschlafene Menschen neigen laut einer Studie zu übertriebenem Optimismus und damit zu riskanteren Entscheidungen auch beim Glücksspiel. Forscher der Duke University im US-Bundesstaat Carolina sowie aus Singapur ließen im Rahmen der im Fachblatt "Neuroscience" veröffentlichten Studie 29 gesunde Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren wirtschaftliche Entscheidungen im ausgeschlafenen und im übernächtigten Zustand treffen.
Während der Befragung wurde die Hirnfunktion der Probanden mittels einer Magnetresonanztomographie überwacht. Bei den Probanden in übermüdetem Zustand wurde eine stärkere Aktivität der Hirnregionen festgestellt, die für positive Wahrnehmungen zuständig sind.
"Verzerrung zum Optimismus"
In den für negative Wahrnehmungen zuständigen Hirnpartien war die Aktivität bei den unausgeschlafenen Testpersonen hingegen schwächer als bei den ausgeruhten Probanden. Schlafentzug bewirke offenbar "eine Verzerrung zum Optimismus", schrieben die Forscher. Die übernächtigten Probanden verhielten sich demnach, "als ob positive Konsequenzen wahrscheinlicher (oder einträglicher) seien und als ob negative Konsequenzen unwahrscheinlicher (oder weniger schädlich) seien".
Kaffee trinken, frische Luft oder Gymnastik könnten diese Auswirkungen von Müdigkeit nicht verhindern, schrieb Hauptautor Vinod Venkatraman von der Duke University. Er findet die Studienergebnisse insbesondere im Zusammenhang mit Glücksspielen im Casino interessant. Spieler neigten mit fortschreitender Stunde mehr und mehr zu Risikofreude. "Bis in die Nacht hinein aktive Spieler kämpfen nicht nur gegen das ungünstige Verhalten der Spielautomaten, sie kämpfen auch gegen die durch Schlafentzug verursachte Tendenz, bedingungslos Gewinne vorauszusehen, während sie die Möglichkeit von Verlusten unterschätzen", warnte Venkatraman.
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Und noch zwei letzte Fragen: Sind Finanz-Jongleure Zocker? Und falls ja - wie gut haben sie vor dem Ausbruch der vergangenen Finanzkrisen geschlafen?
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